Schloß Bergedorfer

Geschichte

Irgendwann um 1212-20 errichteten Vierländer Bauern für Graf Albrecht von Orlamünde eine Wasserburg in der gestauten Bille. Dafür, dass gerade in der kleinen Siedlung "Bergedorp" eine Wehranlage gebaut wurde, bestand guter Grund. Bergedorp lag an der Heer- und Handelsstraße Hamburg-Artlenburg.

Bereits 1227 fiel die Wasserburg an die Herzöge von Sachsen-Lauenburg.

Ständig andauernde Streitigkeiten mit den lauenburgischen Adligen und unsichere Handelswege erwogen Lübeck und Hamburg 1420 2.000 Fußsoldaten, 1.000 Bogenschützen und 800 Berittene Richtung Bergedorf zu entsenden. Bergedorf brannte lichterloh, als die Truppen die Burg erreichten und widerstandslos übernahmen.
Hamburg und Lübeck machten die Stadt zu beiderstädtischen Gebiet und verwalteten von hier aus Bergedorf, die Vierlande, Geesthacht und Teile des Sachsenwaldes wechselnd durch Lübecker und Hamburger Amtmänner.

Im 16.-17.Jh. entstand die Schlossanlage. Der Westflügel ist mit 1610 und der Südflügel mit 1661 datiert.

1686 wird das Schloss durch Truppen des Herzogs Georg-Wilhelm von Lüneburg-Celle besetzt.

Zwischen 1811 und 1813 nutzen die Franzosen das Schloss als Kaserne. Nach der Befreiung Bergedorfs durch russische Truppen wird das Schloss wieder hergerichtet.

1867 kauft Hamburg der Stadt Lübeck deren Besitzrechte an Bergedorf ab.

Zwischen 1896 und 1908 wurde der Schlossgarten gestaltet. Innerhalb dieses Zeitraums wurde auch der 1817 eingestürzte Torturm des Nordflügels nach Plänen von F.A. Meyer wiederhergestellt.

Das Bergedorfer Schloß heute

Seit 1955 befindet sich die Außenstelle "Museum für Bergedorf und die Vierlande" des "Museums für Hamburgische Geschichte" in dem Schloss.

Weblinks

Museum für Bergedorf und die Vierlande

Letzte Änderung:  09.2006